Industriegeschichte von Annaberg-Buchholz im Blickpunkt
Seit über 450 Jahren ist sie im Erzgebirge verwurzelt. Namen wie Barbara Uthmann, Georg Einenkel, Isaak Chanange oder in der Neuzeit OPEW sowie Ruther & Einenkel sind mit ihr verbunden: Die Rede ist von der Posamentenproduktion. In Annaberg-Buchholz wird ihr jetzt ein besonderes Denkmal gesetzt. Am 8. November 2019 um 17.30 Uhr öffnet im Erzgebirgsmuseum die Sonderschau "Posamenten - von der Hutschnur bis zum Schnürsenkel" ihre Pforten.
Die interaktiv gestaltete Ausstellung geht auf einen sehr spannenden Teil der Industriegeschichte von Annaberg und Buchholz ein, die Herstellung von Tressen, Litzen und Borten, Quasten, Spitzen und Bändern. Die facettenreiche Schau schlägt einen Bogen von den Anfängen des Posamentenhandwerks im 16. Jahrhundert über die Entstehung einer weltweit vernetzten Posamentenindustrie im 19. Jahrhundert bis hin zur Gegenwart.
Gezeigt werden z. B. das Wirken von Barbara Uthmann und Georg Einenkel, historische Posamenten, aber auch das ehemalige amerikanische Konsulat, das von 1878 bis 1908 den Handel nach Übersee koordinierte. Darüber hinaus gibt es Einblicke in Modetrends, in besondere Techniken und Erzeugnisse sowie in das Produktionsspektrum verschiedener Firmen. Beispiele dafür sind jüdische Posamentenhändler und -hersteller wie Gustav Büchler, die Firmen OPEW, PROPOSA und Moritz Greifenhagen sowie Zuliefer- und Maschinenbaufirmen.